Narrenzunft

Rolli-Dudel e.V. Wyhlen

Chronik

der Narrenzunft Rolli Dudel e.V. Wyhlen

Von dem einstmals amtierenden Gemeindeoberhaupt Herrn Mutter wurde Anfang der dreißiger Jahre des letzen Jahrhunderts angeregt, ein auf den Straßen organisiertes Fasnachtstreiben in seiner und unserer Gemeinde Wyhlen durchzuführen. Dies wurde von der Bevölkerung außerordentlich begrüßt und durch die Gründung eines Vereins untermauert.

In dem ins Leben gerufenen Narrenverein, an dessen Spitze der Elferrat stand, machte man sich Gedanken über die Gestaltung, die Durchführung und Organisation einer solchen Straßenfasnacht. Das Ergebnis waren die ersten -wenn auch kleinen - Fasnachtsumzüge die sich durch die Straßen von Wyhlen bewegten. Schon damals konnte man Fasnachtswagen bestaunen, die durch einen Prinzen und seine Garde begleitet wurden.

Die Resonanz der Einwohner auf diese erstmals durchgeführte Straßenfasnacht war so stark, dass sie dem Elferrat Ansporn gab, weiter in dieser Richtung aktiv zu sein.

Einen wesentlichen, vielleicht der entscheidenste Ansporn für einen Ausbau der Straßenfasnacht gaben zwei Männer dieser Gemeinde:
Herr Franz Schlachter sen. und
Herr Lehrer Hinnenberger

Ihnen ist es zu verdanken, dass man in der Gemeinde Wyhlen bis heute einen eigenen Narrenmarsch singt.

Dieser Narrenmarsch, der von dem damaligen Vizedirigenten des Musikvereins Wyhlen, Herrn Schlachter sen. komponiert, und von Herrn Lehrer Hinnenberger getextet wurde, erklang 1939 zum ersten Male. So zog der jung formierte Fasnachtsumzug unter den Klängen des Narrenmarsches durch die Straßen. Die Narretei beherrschte während der tollen Tage aber nicht nur die Strassen, sondern breitete sich auch auf die vorhanden Lokalitäten aus.

Doch leider wurden alle aufgehenden Keime der Wyhlener Fasnacht durch das Kriegsgeschehen vernichtet.


Erst in den Jahren von 1948-1958 wurden von mehreren Wyhlener Bürgern wieder Schnitzelbänke im Dorf und in den Gaststätten gesungen und vorgetragen.
Auch die örtlichen Vereine veranstalteten wieder Kappenabende, Maskenbälle sowie die Straßenfasnacht. In all den Jahren bildeten sich immer wieder Gruppen zum närrischen Treiben und zum Wagenbau. Da sich immer mehr Gruppen bildeten, wurde der Gedanke wieder wach, eine Narrenvereinigung zu gründen, um das Fasnachtsbrauchtum auf den Straßen und in den Gaststätten zu organisieren und zu erhalten Begeisterung und Interesse hierfür war ja genügend vorhanden. Daher beschloss man, am 26. Februar 1959 im Bahnhofshotel eine Versammlung zu veranstalten. Hierzu lud ein öffentlicher Aushang und die handgeschriebenen Plakate von Fritz Frieß herzlich ein. Dieser Einladung folgten 45 Personen, die der Gründung eines Vereins fast einstimmig zustimmten.
Die Narrenvereinigung in Wyhlen war geboren.


In diesem Jahr erblickten auch die Nasenrümpfer und die Waggis das Licht der Narrenwelt.


Mit vielen anderen Narren organisierte man so 1960 die erste Fasnachtskampagne. Am 24. Februar 1960 fand der erste Hemmliglunkiumzug und am 27.02.1960 der erste Fasnachtsumzug statt. Mit grosser Zuversicht konnte man den nächsten närrischen Treiben entgegensehen, denn die Mitgliederzahl war bereits auf 185 Mitglieder angestiegen.
In der ersten Generalversammlung der Narrenvereinigung Wyhlen im Jahre 1960, die vom ersten Vorsitzenden Fritz Frieß eröffnet wurde, wurde die Narrenvereinigung (auf Wunsch von Herrn Georg Trimpin) in ' Narrenzunft Wyhlen' umbenannt.


Dieser Narrenzunft schlossen sich 1960 mit lauten Tönen die heutigen Rolli-Dudel Schränzer an, damals noch unter dem Namen Kolpingsclique Rolli-Dudel Schränzer.

Im Jahre 1967 flogen unsere Altrhyschnooge ein und sind uns bis zum heutigen Tage "blutstreu".

1968 erhielt Adam "Nasenrümpfer" seine Eva "Hexe".

Im Garten Wyhlen begeistern sie seitdem als Nasenrümpfer-Hexen-Clique Jung und Alt.


1969 entstieg dem Buchs ein Geist. Den Geist der Fasnacht trägt er bis heute treu in sich. Unsere Traditionsclique “Buchsgeister” wurde gegründet.


Wo der Buchs, da auch der Mutz. Seit 1973 brummt unser Bär durch die närrische Wyhlener Gemeinde.

1976 entstieg dem Grienloch ein Ruäche. Ein rauer Kerl so heisst es… und doch warm in Hirtenteppich gehüllt.

1985 am Dunnerloch, ein Zotteli aus Eis geboren und im Dunnerlochwasser getauft. Unter Garantie kein Grenzacher … denn das Dunnerloch gehört nach Wyhlen.


Im gleichen Jahr in teuflischer Stimmung und aus höllischer Hitze entstieg ein Deufel dem Muehlirai seinem Tor zur Narrenwelt.

1988 gründeten sich unsere Gipshüüsler. Basel brauchte zwar kein Gips mehr um Häuser zu bauen, die Wyhlemer Fasnacht aber ihr festes Fundament.


… Und genau auf diesem bauen unsere heutigen 10 Cliquen seit nun mehr 50 Jahren …

Am 3. Oktober 1971 erfolgte die Aufnahme als ordentliches Mitglied in den Verband Oberrheinischer Narrenzünfte.

Als Paten hatten sich die Narrenzünfte Grenzach und Lörrach bereit erklärt. Diesem Antrag wurde stattgegeben.